Wohnungsnot – Baukindergeld sorgt kaum für Neubauten

Wohnungsnot

Das Baukindergeld sollte den Neubau ankurbeln – doch in den ersten 30 Tagen lockt die begehrte Leistung vor allem Familien, die für sich ein bestehendes Heim oder eine Wohnung kaufen. Für Neubauvorhaben gehen auffällig weniger Anträge ein, wie aus jener Antwort dieser Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage jener Linken-Abgeordneten Caren Lay hervorgeht.

Daher wurde bis Ende November nur etwa jeder achte Antrag für ein Neubauvorhaben gestellt, 87,7 Prozent dieser Anträge betrafen den Investition von Bestandsimmobilien.

„Das Baukindergeld inadäquat klar seinen Ziel“, kritisierte Lay. Sondern den Neubau von Wohnungen anzukurbeln, subventioniere es den Kauf bestehender Häuser. Gefördert werde hierdurch in erster Linie die Mittelstand auf dem Land. Für Entspannung auf dem städtischen Wohnungsmarkt für Geringverdiener furcht es dagegen nicht. Kritiker monieren seit Längerem, dass die Bonus vordergründig Besserverdiener fördert.

Die meisten Anträge kommen aus Nordrhein-Westfalen

Das Baukindergeld soll Familien in Zeiten steigender Bau- sowie Immobilienpreise beim Aneignung von Hab und Gut helfen. Für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Liegenschaft ist ein staatlicher Subvention von 1200 EUR je Kind und Jahr veranschlagt, gezahlt über zehn Jahre: also 12.000 Euronen pro Heranwachsender.

Die Beihilfe ist begehrt: Bis Jahresende wurden aktuell 56.435 Anträge von Familien bewilligt. Die meisten kamen aus den bevölkerungsreichen Flächenländern NRW (12 606), Baden-Württemberg (7562), Niedersachsen (7099) sowie Bayern (6941). Aus den Stadtstaaten Berlin (861), Hamburg (589) und Bremen (492) andererseits gingen nur wenige Anträge ein. Hier hinwieder sei eine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt in engem Zeitrahmen nötig, sagte Lay.

Zuständig für die hohe Antragszahl zum Start ist vordergründig die Umstand, dass der Förderung zu Beginn auch rückwirkend beantragt werden konnte – denn von allen Eltern oder Alleinerziehenden, die seit 1. Januar 2018 eine Baugenehmigung erteilt beziehen oder einen Kaufvertrag unterschrieben haben. Das Baukindergeld läuft über drei Jahre.

Gewährt wird das Baukindergeld für Familien sowie Alleinerziehende bis zu einer Grenze von 90.000 Euro zu versteuerndem Haushaltseinkommen im Jahr bei einem Kind. Bei größeren Familien darf die Grenze pro Kind 15.000 Euronen höher liegen. Man müsste mit den Kindern in dem Eigenheim oder der Unterkunft auch selber wohnen – sowie es kann nur einmal beantragt werden. Kontroversiell ist das Baukindergeld auch wegen seiner hohen Kostenaufwand. Pro Jahr gibt es ein Fördervolumen von etwa drei Milliarden Euro.